Nein, das hat mit Equisensomotoric® Training im Grunde nichts zu tun.
Während „sensomotorische“ Übungen für Pferde überwiegend im Stand auf Matten und Balancepads durchgeführt werden, steht hinter dem Equisensomotoric® Training ein komplettes Trainingskonzept, das überwiegend in Bewegung stattfindet. Der Name der markenrechtlich geschützen Methode Equisensomotoric® setzt sich zusammen aus den Wörtern für Pferd Equi, Spüren Senso und Bewegung Motorik. Dies ist darin begründet, da die Methode die zentrale Zielsetzung verfolgt, die physiologisch korrekten Bewegungen des Pferds zu erfassen, zu spüren, und erlernbar zu machen, um möglichst vielen Pferden zu einem gesunderhaltenden Bewegungsablauf und emotionaler Balance zu verhelfen.
Das Equisensomotoric® Training zielt des weiteren darauf ab, ein neuronales Muskelzusammenspiel für diesen gesunderhaltenden Bewegungsablauf zu etablieren – etwas das nur in Bewegung und durch korrekte Wiederholung trainiert werden kann. Zum Vergleich: möchte ich richtig gut Tennis spielen können, können mir statische Übungen an Geräten helfen, beispielsweise Kraft im Arm aufzubauen (vergleichbar mit „sensomotorische Übungen“). Für einen flüssigen Schwung des Schlägers, gezielte Kraftdosierung auf den Ball und fein abgestimmtes Muskelzusammenspiel für die Verbesserung einer ausgefeilten Technik werde ich jedoch um regelmäßiges, reales „Tennis-spielen“, also dem Üben in Bewegung (vergleichbar mit Equisensomotoric® Training) nicht umhin kommen. Außerdem beinhaltet Equisensomotoric® Training auch Übungen für die emotionale Balance, wenn Pferde beispielsweise schnell gestresst sind, und für den Trainingserfolg wesentliche Informationen über die Grundbedürfnisse von Pferden, wie beispielsweise der Wunsch nach Sicherheit in der Herde und klare Kommunikation durch den Menschen.
Equisensomotoric® Training ist also ein umfassendes Trainingskonzept mit 7 weitreichenden Gesundheitszielen – inklusive der emotionalen Balance von Pferden – während „sensomotorisches Übungen“ auf Matten, lediglich einen statischen Teilaspekt (z.b. Gelenkstabilität, Gleichgewicht) im Stand abdecken.
Es spricht jedoch nichts dagegen, „sensomotorische Übungen“ zusätzlich zu Equisensomotoric® Training zu machen, sofern diese der Pferdegesundheit dienlich sind.