equisensomotoric® Training

ist ein spezifisches Aufbautraining für Pferde

Die Trainingsmethode besteht aus konkreten Übungen und feinen Balanceverschiebungen, die für das jeweilige Pferd individuell ausgewählt werden. Sie fußt auf definierten Markern und biomechanischen Grundgesetzen.

In die Entwicklung flossen persönliche Erfahrungswerte der Autorin aus über zehn Jahren Pferdeausbildung und Rehabilitation, Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschungen der Biomechanik, Ansätze der somatischen Traumatherapie, Elemente des Altkalifornischen Westernreitens, der spanisch-portugiesischen Arbeitsreitweise sowie der klassischen, barocken und akademischen Reitkunst ein.

Die Anwendungsgebiete reichen von Rittigkeitsproblemen, Schiefen, Muskelschwächen über Schreckhaftigkeit bis zu trainingsbedingten Taktunreinheiten.

Alle Übungen zielen darauf ab, dem Pferd gesunderhaltende Bewegungsmuster, ein stabiles Muskelfundament und emotionale Balance mit auf den Weg zu geben, damit es die körperlichen Grundvoraussetzungen für weiterführende Anforderungen wie Ausreiten, Rinderarbeit, Working Equitation, Fahren usw. erhält.

Equisensomotoric® Training basiert auf einem jeweils individuellen Trainingsplan

 

Das Training verfolgt 7 Gesundheitsziele

 

Geraderichtung

Korrektur von Schiefen sowie Förderung von gleichmäßiger Bemuskelung und Rittigkeit auf beiden Händen durch die Arbeit mit den Wirbelsäulenrotationen.

Vorher

Wirbelsäule hochgradig verdreht

Nach Equisensomotoric® Training

Wirbelsäule weitgehend geradegerichtet

Mehr Fallbeispiele Geraderichtung

 

Gleichgewicht

Entlastung der Vorderhand, Sehnen und Gelenke durch Ausbildung einer Muskelkoordination, die ein fein ausbalanciertes Gleichgewicht im Körper herstellt.

Vorher

Unausbalancierter, passverschobener Galopp mit verspanntem Rücken, hervortretendem Unterhals, verworfenem Genick und überstrecktem Knie

Nach Equisensomotoric® Training

Gelenk- und sehnenschonender Galopp mit Rückentätigkeit und angehobenem Rumpf in ausbalanciertem Gleichgewicht möglich

Mehr Fallbeispiele Gleichgewicht

 

Tragkraft

Aufbau von Kraft in der Hinterhand, Rückenmuskulatur und Rumpfhebermuskulatur, um einer Tragemüdigkeit entgegenzuwirken.

Vorher

Fehlende Hinterhandmuskulatur und hervortretendes Kreuzdarmbeingelenk

Nach Equisensomotoric® Training

Harmonische Bemuskelung und ebenmäßige Konturen

Mehr Fallbeispiele Tragkraft

GEsunde Grundgangarten

Etablierung einer Bewegungsabfolge in den Grundgangarten die ein Reitpferd langfristig gesund erhält, Verletzungen vorbeugt und herrlich zu reiten ist.

Trainingsbeginn

Spanniger, schiebender Trab mit tiefem Rumpf, rückständigen Beinachsen, Spannung im Genick und Zug auf die Trense

Nach Equisensomotoric® Training

Tragender, rückentätiger Trab mit angehobenem Rumpf und lotrechten Beinachsen am leicht durchhängenden Zügel

Mehr Fallbeispiele Grundgangarten

 

Gelenkstabilität

Aufbau von gelenkstabilisierender Muskulatur für Fesselträger, Kniegelenke, Sprunggelenke sowie die Förderung der Beinachsenstabilität.

Vorher

Schmale Brust mit bogigen Beinachsen in zehenweiter Stellung durch fehlende Muskulatur von Rumpfheber und Schultergürtel

Nach Equisensomotoric® Training

Breite Brust mit geradlinigen Beinachsen durch entsprechend auftrainierte Rumpf- und Schultermuskulatur

Mehr Fallbeispiele Gelenkstabilität

 

Geschmeidigkeit

Förderung von einem flüssigem Bewegungsablauf zur Vorbeugung von Verschleißerscheinungen, für ein federndes, butterweiches Sitzgefühl und für myofasziale Harmonie.

Zu Trainingsbeginn

Schwer auszusitzender, stockender Trab mit weggedrücktem Rücken, Unterhals und tiefstehendem Rumpf

Nach Equisensomotoric® Training

Weich auszusitzender, flüssiger Trab mit aktiver Rückenmuskulatur, Federkraft und angehobenem Widerrist

Mehr Fallbeispiele Geschmeidigkeit

 

Gelassenheit

Fokus auf Gelassenheit und emotionale Balance, um dem Pferd während des Trainings die Bewegungsharmonie und Freude an der Arbeit zu erhalten.

Vorher

Gestresste Mimik

Nach Equisensomotoric® Training

Gelassene Mimik

Mehr Fallbeispiele Gelassenheit

Equisensomotoric® Training

  • Ist erprobt und effektiv
  • Verwendet grammfeine Sitz- und Zügelhilfen
  • Arbeitet mit positiver Verstärkung
  • Kommt gänzlich ohne Sperriemen, Sporen, Hilfszügel und Touchieren der Beine aus

Geeignet für

  • Fortgeschrittene, ReiterInnen und TrainerInnen
  • Pferde jeden Alters und jeder Rasse
  • Jeden Trainingszustand
  • Jede Form der Freizeitreiterei

FAQ – Häufige Fragen

Wozu braucht mein Pferd Equisensomotoric® Training?

Ob genau dein Pferd Equisensomotoric® Training braucht, ist hier natürlich nicht beurteilbar. Jedoch zeigt ein Blick in die Praxis und Ställe, dass sich zu viele Pferde aus Mangel an reiterlichem Wissen unpyhsiologisch bewegen oder bereits durch falsche Trainingsmethoden Verschleiß erlitten haben. Auf der anderen Seite gibt wohlwollende ReiterInnen, die das Beste für ihre Pferde wollen, aber von der Vielzahl an widersprüchlichen Trainingsansätzen verunsichert sind und von einer Methode zur nächsten hoppen, da sich der gesundheitliche Erfolg für ihre Pferde langfristig nicht einstellt. Equisensomotoric® Training wurde aus verschiedensten Reitweisen heraus in über zehn Jahren entwickelt und ist eine praxiserprobte Auswahl an Übungen – ein best-practice und best-results in Bezug auf die definierten 7 Gesundheitsziele der Equisensomotoric®. 

Pferde sind nicht zum Tragen bzw. geritten werden geboren. Gerade wenn du also „nur“ Ausreiten willst, ist ein u.a. Tragkraft im Rücken förderndes Training wie das Equisensomotoric® Training besonders sinnvoll. Durch das spezifische Aufbautraining, können Pferde bis ins hohe Alter gesunderhaltend geritten, und auch ausgeritten, werden.

Pferde sind nicht geboren um Zirkel und Kurven zu laufen. Gerade also wenn du dein Pferd „nur“ ein bisschen in der Bahn dressurmäßig oder auch „nur“ in der Freiarbeit arbeitest, kann es vom Equisensomotoric® Training gesundheitlich sehr profitieren. Durch die spezifischen Übungen kannst du beispielsweise seine Geraderichtung und seine Gelenkstabilität fördern – das wirkt bei jedem gelaufenen Zirkel als vorbeugende Maßnahme gegen z.b. Gelenksarthrosen wie Spat oder Schale.

Im 1:1 Unterricht gibt es meist bereits in der ersten Einheit die ersten Schritte und Erfahrungen von gesteigerter Bewegungsqualität. Aber auch wer ein geschultes Auge hat und vielleicht auch schon etwas Vorwissen mitbringt, wird erste positive Veränderungen bereits nach der ersten Einheit bemerken können. Sehr häufig erscheint zum Bespiel der Rücken nach der Einheit aufgefüllter und das Pferd verteilt sein Gewicht in Ruhephasen vermehrt gleichmäßiger auf alle vier Beine. In den allermeisten Fällen wirst du jedoch (bei korrekter Ausführung mehrmals pro Woche) nach ca. drei Monaten erste wesentliche Veränderungen bei deinem Pferd sehen, spüren und hören können. Je nachdem wo dein Pferd vom Trainingsstand her startet, sind die Effekte größer oder kleiner. 

Hauptsächlich die Zielsetzung, die beim Equisensomotoric® Training klar auf den 7 Gesundheitszielen liegt, während andere Methoden häufiger Ziele hoher Versammlung bis zu Schulen über der Erde oder die Erarbeitung bestimmter Bahnfiguren anstreben. Beim Equisensomotoric® Training wird beispielsweise einem fließenden Trab mit lotrechten Beinachsen klar der Vorzug gegenüber einer eventuell unphysiologischen Piaffe mit rückständigen Vorderbeinachsen gegeben.

Das Training verfolgt nachvollziehbar, klare Strukturen, die auf den individuellen Pferdetyp angepasst werden, weshalb es für jede/n ernsthaft interessierten ReiterIn auch erlernbar ist. Wie lange es dauert liegt, wie bei jeder erlernbaren Fertigkeit, im Vorwissen, Talent und Einfühlungsvermögen des Anwenders. Es gibt ReiterInnen, die bereits in wenigen 1:1 Einheiten die Grundzüge der Equisensomotoric® verstanden haben und umsetzen können. Besonders die Spürfähigkeit der Sitzhilfen in Bezug auf zentimeterweise Balanceverschiebungen, ist für jeden erlernbar, aber muss sich in den allermeisten Fällen erstmal festigen. Der Erfahrung nach ist dies bei regelmäßigem Unterricht meistens innerhalb des ersten Jahres der Fall. In der Wissensvermittlung sowohl in den Onlinekursen als auch im 1:1 Unterricht, wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, die komplexen Zusammenhänge der lebendigen Biomechanik, im Wechselspiel mit der emotionalen Balance des Pferds, einfach und für jeden anwendbar zu erklären.

Im Fall einer akuten, noch nicht verheilten Lahmheit (wie beispielsweise einer Sehnenverletzung), muss der Heilungsprozess zuerst abgewartet werden. In Absprache mit den behandelnden TierärztInnen eignet sich das Equisensomotoric® Training im Anschluss erfahrungsgemäß hervorragend zur Aufbauarbeit und Rehabilitation. Allem voran auch deshalb, weil das Training besonders Gelenk und Sehnen schonend angelegt ist und auf physiologische, geradegerichtete Bewegungsabläufe abzielt.

Ein Heilungsversprechen kann nicht gegeben werden, da jedes Pferd eine Reihe unterschiedlicher Probleme mitbringt und auch individuell auf das Training durch seinen Reiter reagiert. Jedoch gibt es bereits einige sehr gute Erfahrungen von Equisensomotoric® Training in Bezug auf beispielsweise Muskelverkürzungen nach Verletzungen, Gelenksarthrosen, Hufrolle, Kissing Spines Befunden, Fesselringbandsyndrom oder wiederkehrenden Patellafixationen. In diesen Fällen sollte der vorgeschlagene Trainingsplan mit den behandelnden TierärztInnen abgesprochen und nur unter der Gewährleistung von Schmerzfreiheit durch z.b. Medikation und mit genauer, täglicher Beobachtung der Körpersprache des Pferds umgesetzt werden.

Wer hauptsächlich an der Erarbeitung von bestimmten Lektionen interessiert ist, muss sich bewusst sein, dass beim Equisensomotoric® Training die Gesunderhaltung des Pferds und nicht die Ambitionen der ReiterInnen im Vordergrund stehen. Wenn jedoch aus einigen Monaten Equisensomotoric® Training ein fliegender Wechsel entsteht, ist das natürlich schön und wird ab dann gerne in das Training eingebaut, jedoch verfolgt das spezifische Aufbautraining der Equisensomotoric® vorwiegend die 7 Gesundheitsziele.

Nein, das hat mit Equisensomotoric® Training im Grunde nichts zu tun.

Während „sensomotorische“ Übungen für Pferde überwiegend im Stand auf Matten und Balancepads durchgeführt werden, steht hinter dem Equisensomotoric® Training ein komplettes Trainingskonzept, das überwiegend in Bewegung stattfindet. Der Name der markenrechtlich geschützen Methode Equisensomotoric® setzt sich zusammen aus den Wörtern für Pferd Equi, Spüren Senso und Bewegung Motorik. Dies ist darin begründet, da die Methode die zentrale Zielsetzung verfolgt, die physiologisch korrekten Bewegungen des Pferds zu erfassen, zu spüren, und erlernbar zu machen, um möglichst vielen Pferden zu einem gesunderhaltenden Bewegungsablauf und emotionaler Balance zu verhelfen.

Das Equisensomotoric® Training zielt des weiteren darauf ab, ein neuronales Muskelzusammenspiel für diesen gesunderhaltenden Bewegungsablauf zu etablieren – etwas das nur in Bewegung und durch korrekte Wiederholung trainiert werden kann. Zum Vergleich: möchte ich richtig gut Tennis spielen können, können mir statische Übungen an Geräten helfen, beispielsweise Kraft im Arm aufzubauen (vergleichbar mit „sensomotorische Übungen“). Für einen flüssigen Schwung des Schlägers, gezielte Kraftdosierung auf den Ball und fein abgestimmtes Muskelzusammenspiel für die Verbesserung einer ausgefeilten Technik werde ich jedoch um regelmäßiges, reales „Tennis-spielen“, also dem Üben in Bewegung (vergleichbar mit Equisensomotoric® Training) nicht umhin kommen. Außerdem beinhaltet Equisensomotoric® Training auch Übungen für die emotionale Balance, wenn Pferde beispielsweise schnell gestresst sind, und für den Trainingserfolg wesentliche Informationen über die Grundbedürfnisse von Pferden, wie beispielsweise der Wunsch nach Sicherheit in der Herde und klare Kommunikation durch den Menschen.

Equisensomotoric® Training ist also ein umfassendes Trainingskonzept mit 7 weitreichenden Gesundheitszielen – inklusive der emotionalen Balance von Pferden – während „sensomotorisches Übungen“ auf Matten, lediglich einen statischen Teilaspekt (z.b. Gelenkstabilität, Gleichgewicht) im Stand abdecken.

Es spricht jedoch nichts dagegen, „sensomotorische Übungen“ zusätzlich zu Equisensomotoric® Training zu machen, sofern diese der Pferdegesundheit dienlich sind.

Equisensomotoric® Training ist eine auf die 7 definierten Gesundheitsziele hin entwickelte und erprobte Trainingsmethode, die mit feinen Hilfen, genauen Standards und objektiven Markern arbeitet und eine spezifische Auswahl an Übungen umfasst, die sich für die Gesunderhaltung von Reitpferden als besonders effektiv erwiesen haben. Um langfristig die Qualität der Methode zu garantieren, wurde der Begriff Equisensomotoric® als Wortmarke geschützt.